Die kalte Jahreszeit, das kann Frost und beinharte Minusgrade bedeuten – und den Kältetod für einige Pflanzen. Richtig geschützt, steigen die Überlebenschancen für das geliebte Grün um ein Vielfaches. Zuerst einmal sollte nicht der Fehler gemacht werden, die Kälteempfindlichkeit von Gewächsen wie Palmen, Zitrus- oder Olivenbäumen zu unterschätzen. Einige Grad unter null für eine kurze Zeit sind sicher kein Problem; langanhaltender Frost und Schnee im Winter überstehen diese Pflanzen im Freien aber meist nicht. Ähnlich wie andere Kübelpflanzen sollten Palmen deshalb ab Oktober ins Haus oder in den Wintergarten gebracht werden. Auch Gartencenter bieten oftmals Plätze zur Überwinterung an, kälter als 5 Grad ist es in deren Gewächshäusern selten.
Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten der Überwinterung: draußen im Freien, im eigenen Heim oder in der Gärtnerei.
Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten der Überwinterung: draußen im Freien, im eigenen Heim oder in der Gärtnerei.
Überwinterung zu Hause:
Wer sein Grün selbst unterbringen kann hat den Vorteil von einem schönen und exotischen Ambiente in den eigenen vier Wänden und vermeidet den Umzugsstress für die Pflanzen. Für Pflanzen in Blumenkübeln ideal sind Wintergärten und ein Gewächshaus mit bis zu 10 Grad – hier fühlen sich die meisten Kübelpflanzen wohl. Wer es ganz genau wissen möchte, für den gibt es die Unterteilung der Pflanzen in drei Kategorien:1. Die sogenannten Kalthauspflanzen wie Oleander, Olive, Eukalyptus oder Zitrusgewächse (= mediterranes Grün), diese Pflanzen bevorzugen Temperaturen von 0 bis 10 Grad. Die Überwinterung in Garagen oder im Keller bietet sich hier an, denn dort ist es in der Regel kühler als in Wohnräumen. Weitere Beispiele sind Wandelröschen, Phoenixpalmen, Agaven oder Lorbeer.
2. Etwas wärmeliebender sind die Pflanzen der Subtropen, für sie sind Temperaturen von 12 bis 18 Grad optimal – wie sie oftmals in Treppenhäusern zu finden sind. Dazu gehören Fuchsien, Zimmer-Hibiskus, Zwergdattelpalme oder Zierbanane.
Zur 3. Kategorie gehören reine Tropenpflanzen, die ohnehin meist das ganze Jahr über im Haus stehen – oder nur im späten Frühjahr und im Sommer auf der Terrasse oder im Garten zu finden sind (z. B. Anthurien und und alle Orchideenarten).
Überwinterung in der Gärtnerei:
Viele Gartencenter und Gärtnereien übernehmen die Überwinterung. Das frostempfindliche Grün wird meist Ende Oktober/Anfang November abgeholt und kommt in die dortigen Gewächshäuser. Für die Pflanzen ist das eine Art Wellnessurlaub, sie werden dort gepflegt und regelmäßig gegossen und gedüngt und vor der Auslieferung Mitte April noch fachgerecht beschnitten. All das hat natürlich seinen Preis, der unter anderem nach der Standfläche berechnet wird.Überwintern im Freien:
Wer keine Möglichkeit hat, seine Pflanzen hereinzuholen - entweder, weil die befüllten Pflanzkübel zu schwer sind oder das Grün ins Beet gesetzt wurde - für den empfehlen sich klassischerweise die handelsüblichen Wintervliese. Diese bieten einen wirksamen Schutz und das oftmals für wenige Euro. Egal ob Kokosmatten, Jutesäcke mit und ohne Aufdruck oder Vliese als Meterware: Die Schutzvliese sind geeignet für das Grün in Pflanzkübeln und Blumenkübeln, als auch für frei wachsende Bäumchen und Sträucher. Der Gebrauch ist zudem einfach, denn z.B. die sackförmigen Vliese werden einfach über die Pflanze gestülpt und an der unteren Öffnung mit Seil oder Bast zugebunden. Bei einigen Vliesmodellen sind sogar Zugbänder angebracht, die einen schnellen Verschluss ermöglichen.Auch Kokosmatten erfüllen ihren Zweck, denn auch Pflanzgefäße und Pflanztröge vertragen einen Wintermantel. Die Matte mit Naturkautschuk muss nur rings um den Blumenkübel gelegt werden und wird dann oben am Kübelrand eingeschlagen – fertig ist der perfekte Winterschutz. Verhindert wird damit das durchfrieren der Pflanzerde, was ansonsten den Wurzeln schaden würde.
Und wer auf bunt und dekorativ steht, für den bietet der Handel bedruckte Wintervliese an – das hübscht die graue Jahreszeit erheblich auf. Wer also bisher eher schlichte graue oder beigefarbene Jutesäcke für Blumenkübel, Pflanztröge und Pflanzkübel gewohnt war, kann nun wählen: Vlieshauben mit aufgedruckten Schweinemotiven, Katzen, Hunden und Schneemännern sorgen für gute Laune im Garten – nicht nur für Kinder. Wem dies zu bunt ist, kann im Baumarkt oder Gartencenter auch zu Jutesäcken mit edlem Ornamentaufdruck greifen, etwa in den Farben rot, grün und natur.
Grundsätzlich sollten alle Pflanzkübel auf kleinere Holz- oder Styroporfüße gestellt werden. Das verhindert, dass die Pflanzgefäße anfrieren und es zu Abplatzungen kommt.