Im Garten: Welche Probleme entstehen wegen des anhaltenden Winters?

Die Natur steht (noch fast) still, wegen des anhaltenden Winterwetters treibt noch wenig aus. „Pflanzkübel sollten jetzt noch nicht bepflanzt werden, es besteht sonst die Gefahr, dass die Gewächse erfrieren“, sagt der Eastwest-Inhaber Stephan Hack. Wir erinnern uns an das Vorjahr, da sah es weit und breit ganz anders aus. Beispiel Dresden: Tausende Touristen flanierten im März 2012 auf dem Neumarkt, in Cafes und Kneipen wurde das Bierchen bereits draußen genossen. Und auf den Elbwiesen holten die Ersten sogar schon ihren Grill raus und brutzelten Bratwürste. Dieses Jahr: ein Trauerspiel! Um die null Grad und und damit nicht genug, nahte von Tschechien her ein mächtiges Tief mit bis zu 20 Zentimeter Neuschnee. Betroffen sind besonders das Erzgebirge und die Oberlausitz. Die Behörde gab sogar eine Unwetterwarnung für weite Teile des Landes heraus.

So wie in Dresden dürfte es in weiten Teilen des Landes aussehen. Vielen Händlern von saisonaler Ware wie Pflanzkübeln, Gartenmöbeln und andere Gartengeräte wie Grills dürfte das trübe und kalte Wetter den Frühlingsauftakt ordentlich vermasselt haben. „Wir merken beim Verkauf zwar noch nichts“, sagt Stephan Hack, der Umsatz sei zum Vorjahr stabil und liege sogar leicht darüber. Klar scheint aber auch, dass mehr Leute im Internet nach schönen Pflanzgefäßen für die Außenbegrünung schauen würden, gebe es draußen ein paar Grad mehr. Gleichwohl bestellen viele Kunden und vor allem Gärtner jetztihre länglichen Pflanztröge in größerer Stückzahl, um Terrassen und Gärten damit zu bestücken. Dies geschieht jedes Jahr so ziemlich um die gleiche Zeit – egal wie gut oder schlecht das Wetter ist.

Der anhaltende Frost macht es auch der Natur schwerer, sich zu entfalten – alles ist im Wuchs zurück geblieben. Außer frostfesten Gewächsen wie Buchs oder Kirschlorbeer können eigentlich nur Stiefmütterchen, Primeln und Bellis gesetzt werden. Selbst widerstandfähige Hölzer wie Ahorn droht der Frost den Garaus zu machen. „Möglicherweise sieht es in zwei Wochen ganz anders aus“, erklärt Hack. Wenn dann verstärkt die Sonne herauskommt und die Temperaturen steigen, geht alles ganz schnell, „denn Feuchtigkeit ist vom Winter her ja genug da“. Sobald der Frühling wirklich Einzug hält, treiben die Pflanzen und Bäume schnell aus und holen quasi das nach, was bisher verpasst wurde. Eines scheint aber klar: Den Menschen macht der anhaltende Winter eher zu schaffen, als der Natur. Die ist das ständige Auf und Ab gewohnt und gleicht die Unterschiede aus.

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