Pflanztipps für April und Mai: Jetzt geht’s loooooos …

Endlich: Der Endloswinter ist Geschichte, jetzt beginnt das große Pflanzen. Bei vielen Gartenfreunden werden die Grills raus geräumt und die Gartenmöbel auf der Terrasse platziert … und natürlich auch die Pflanzkübel und Pflanztröge. „Jetzt kann alles raus, niemand rechnet mehr mit großem Frost“, sagt der Eastwest-Geschäftsführer Stephan Hack. Fast, denn natürlich kommen noch die Eisheiligen und laut Volksmund wird das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf der „kalten Sophie“ am 15. Mai stabil. Was hat es mit den Eisheiligen eigentlich auf sich? Die Annahme beruht auf jahrhundertealten Erfahrungen und Beobachtungen von Bauern, die bereits vor den Wetteraufzeichnungen gemacht wurden, sich aber heute meteorologisch nicht mehr bestätigen lassen. Denn das Klima in Deutschland ist regional sehr unterschiedlich; deshalb sind Regeln, die beispielsweise für Nordseeküste, Alpenrand und Weinbaugebiete gleichermaßen gelten sollen, kaum möglich. In Norddeutschland gilt Mamertus (11. Mai) als erster Eisheiliger, in Süddeutschland dagegen Pankratius (12. Mai), was aus dem allmählichen Vorrücken der Kaltluft von Norden her erklärt werden kann. Gemäß dem Meteorologen Alexander Orlik „erwärmen sich die kontinentalen und ozeanischen Regionen Europas unterschiedlich stark. Durch den im Mai schon sehr hohen Sonnenstand erwärmt sich das Europäische Festland wesentlich schneller als der Nordatlantik. So bilden sich im Übergangsbereich zwischen Warmluft und Kaltluft Tiefdruckgebiete, die an ihrer Westflanke polare Luftmassen nach Mitteleuropa transportieren. Das bedeutet in klaren Nächten und in windgeschützten Lagen können so noch Nachtfröste auftreten.“

So viel dazu. Nach der Kalten Sophie am 15. Mai sollte jedenfalls die Bühne frei sein für einen herrlichen Frühling mit einem ebenso schönen Sommer. Ob’s so kommt … wer weiß es. Ins Freie können jetzt jedenfalls die Kakteen, Palmen, Oleander und Lorbeerbäumchen und nach dem langen Winter dürften den Gewächsen das richtig guttun. „Es ist allerdings nicht verkehrt, die Pflanzen noch in der Nähe des Hauses zu lassen, damit Sie in frostigen Nächten wieder rein geräumt werden können“, sagt Stephan Hack. Nach den Eisheiligen dürfte es jedenfalls auch mit der letzten Kälte vorbei sein. Und gerade die Baumärkte und Gartencenter beweisen es: Die Kunden kaufen, als gäb’s kein Morgen. Alles geht weg, Petunien, Geranien und Hortensien. Jetzt werden große und kleine Pflanzschalen (z.B. die wunderschöne „Concha“) bestückt und die länglichen Balkonkästen bepflanzt. Die Abläufe beim Bepflanzen sind eigentlich immer die gleichen (siehe Rubrik „Pflanzentipps“): „Aus Erfahrung wissen wir, dass 80% der Pflanzgefäße auf Terrassen und im Garten aufgestellt werden“, erklärt Stephan Hack. Bei solch einer Verwendung sollten unbedingt Abläufe gebohrt werden. Eine Bohrmaschine mit 10-er Steinaufsatz ist genau die richtige Wahl. Bei Pflanztrögen können Löcher in der Reihe angebracht werden, bei quadratischen Pflanzkübeln empfiehlt sich eine Dreiecks-Formation.

Danach kann die eigentlich Pflanzarbeit beginnen. Als unterste Schicht sollte auf etwa ein Drittel der Höhe des Blumenkübels Sand, Kies oder Seramis eingestreut werden – dies dient als Drainage gegen Staunässe. Von entscheidender Wichtigkeit ist dies im Winter: Wenn trotz der zahlreichen Hinweise auf der Eastwest-Webseite keine Vorkehrungen für Frostfestigkeit vollzogen werden, „können wir keine Gewährleistung übernehmen“, meint der Inhaber. Nach der Drainageschicht sollte direkt die Pflanzerde in den Blumenkübel eingefüllt werden. Die Erde gibt es günstig im Baumarkt. Dann die Pflanze hinein und die ganze Sache kräftig angießen – fertig.

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