Ab in den Garten

Die Tage werden länger, die Sonnenstrahlen kräftiger, die Nächte milder – langsam, aber sicher geht auch die Arbeit im Garten wieder los. Der Sommer hält Einzug und Pflanzen, Jäten, Mähen und Gießen werden wieder regelmäßige Aufgaben eines jeden Hobbygärtners.

Bevor der Sommer Einzug hält

Sobald im April die frostigen Nächte angenehmeren Temperaturen weichen, gibt es einige Dinge, die im Garten erledigt werden wollen. Sei es Pflanzen oder Ernten – es gibt genug zu tun!

Vor dem Pflanzen sind die Beete natürlich dementsprechend vorzubereiten. Entfernen Sie dazu zunächst sämtliches Unkraut. Anschließend wird die Erde mit der Hacke aufgelockert. Haben Sie einen Kompost, können Sie gut verrotteten Humus zugeben, um den Boden etwas aufzubereiten. Achten Sie jedoch darauf, dass der Kompost tatsächlich vollständig verrottet ist, andernfalls können austretende Gerbstoffe das Wachstum der jungen Pflanzen und Keime verlangsamen.

Der April ist außerdem die ideale Zeit, um immergrüne Stauden wie Rhododendron zu pflanzen. Stellen Sie die Stauden mit dem Wurzelballen etwa 15 Minuten ins Wasser und pflanzen Sie die Staude so ein, dass der Wurzelballen mit der Erdoberfläche abschließt. Gießen Sie die Sträucher nach dem Pflanzen ausgiebig an und düngen Sie mit Hornspänen und Rindenkompost, dann steht einer schönen Blüte nichts im Wege!

Auch die Gemüsesaat kann bereits beginnen. Paprikapflanzen können bei wärmeren Temperaturen Ende April ins Beet gesetzt werden, in kälteren Nächten sollten sie aber noch mit einem Vlies abgedeckt werden. Wurzelgewächse wie Mohrrüben, Schwarzwurzel und Rettich stehen im April ebenfalls auf dem Pflanz-Plan, genauso Weißkohl, Wirsing und Ende April auch Rosenkohl und Brokkoli.

Geerntet werden kann im April ebenfalls: Bereits ab Mitte März ist der aromatische Bärlauch erntereif. Spinat, der Anfang des Jahres gepflanzt wurde, kann jetzt ebenfalls geerntet werden. Beim Spinat sollten Sie beim Abschneiden der Spinatblätter allerdings darauf achten, das Herz stehen zu lassen. So wächst der Spinat nach und Sie können mehrmals ernten.

Gießen mit Regenwasser

Auf den ersten Blick scheint das Gießen das Simpelste an der Gartenarbeit zu sein – Wasser drauf und fertig – aber dem ist nicht so. Auch beim Gießen gibt es einige Dinge, die beachtet werden müssen. Grundsätzlich ist Regenwasser als Gießwasser eine gute Wahl. Im Gegensatz zu Leitungswasser ist es kalkfrei und zudem kostenlos. Aber Vorsicht: nicht alle Pflanzen mögen Regenwasser. Oleander zum Beispiel bevorzugt das kalkhaltige Leitungswasser. Wird Oleander mit Regenwasser gegossen, kann die Erde im Pflanzkübel sauer werden und die Pflanze wird nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Möchten Sie trotzdem mit Regenwasser gießen, muss die Erde regelmäßig gekalkt werden, um den Säuregehalt zu regulieren.

Möchten Sie mit Regenwasser gießen, fangen Sie das Wasser in einer Regentonne oder einer Zisterne auf. Achten Sie bei einer Regentonne aber auf eine ausreichende Abdeckung, damit sich keine Tiere dort hinein verirren, die womöglich von selbst nicht wieder herausfinden.

Weitere Gartenarbeiten im April

Sobald sich die Erde erwärmt, zieht es auch Schnecken wieder in die Gärten. Im Idealfall sollten Sie die Zeit, in der noch wenig blüht und wächst, nutzen, um Schneckenkorn zu streuen. Dann ist die Auswahl an schmackhaften Pflanzen noch relativ gering! Wollen Sie auf Nummer Sicher gehen, bietet sich ein Hochbeet an.

Ab Mitte April sind auch die meisten Frühjahrsblüher verblüht. Sie sollten die Zeit also nutzen, um die Blütenreste zu entfernen. Die Pflanzen bilden sonst Samenstände, was der Zwiebel für das nächste Jahr Kraft raubt und sogar die Blüte verhindern kann. Auch bereits verblühte Sträucher können jetzt ausgelichtet werden, damit sie starke Blütentriebe für das nächste Jahr bilden können.

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