Während Zugvögel unsere kalten Winter in warmen Sonnenregionen verbringen, überwintern andere Vogelarten im kalten Deutschland. Damit diese Vögel Schnee und Kälte trotzen können, ist es wichtig, die Tiere mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Doch keine Sorge: Studien haben bewiesen, dass Vögel das natürliche Jagdverhalten durch die Zufütterung nicht verlieren. In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick, wie unsere gefiederten Freunde im Winter stark und kräftig bleiben.
Deshalb sollten auch Sie ein Vogelhäuschen im Garten haben
Vögeln Unterschlupf zu bieten ist nicht nur eine Maßnahme für den Umweltschutz. Sie fördert auch das Naturerlebnis und die Umweltbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen. Gemeinsam mit der Familie und einem Vogelführer steigern Sie die Artenkenntnis. Die Fütterung im heimischen Garten verringert die Sterblichkeit der Kleinvogelarten und die Vogelbestände bleiben konstant. Gleichzeitig erhalten Zugvögel die nötigen Energievorräte, um die langen Reisen in den Süden durchzuhalten.
Wichtig bei der Zufütterung ist: Haben Sie im Herbst damit begonnen, dürfen Sie die Futterstelle nicht plötzlich entfernen, da sich die Vögel daran gewöhnen.
Wann wird gefüttert?
Die Meinungen über den richtigen Zeitpunkt für die Fütterung gehen weit auseinander. Die einen sprechen von einer ausschließlichen Fütterung in den Wintermonaten, andere empfehlen eine Ganzjahresfütterung. Wieder andere schließen eine Fütterung vollkommen aus. Studien belegen jedoch, dass eine zusätzliche Futterquelle keinen Nachteil für den Artenbestand hat und Sie deshalb bedenkenlos von Herbstbeginn bis zum Winterende die Tierchen füttern können.
Wenn Sie bereits im frühen Herbst Futtersilos aufstellen, können sich auch Zugvögel für ihren langen Weg in den Süden stärken. Im späten Herbst erfreuen sich Standvögel am Nahrungsangebot. Gleiches gilt für die sogenannten Teilzieher, bei denen einige Tiere sonnige Gefilde aufsuchen, während andere den Winter in Deutschland verbringen.
Wo und wie wird gefüttert?
Salmonellen und andere Erreger verbreiten sich sehr schnell unter Vögeln. Um dies zu vermeiden, sollten Sie sowohl im Sommer als auch im Winter lieber mehrere kleine Futterstellen aufbauen als eine große. Achten Sie dabei auch darauf, dass die Vögel nicht in den Körnern und Samen herumlaufen und ihren Kot verteilen können. Futtersäulen und -silos oder eine offene Futterstelle mit Laufstange wie zum Beispiel beim Vogelhaus aus unserem Onlineshop sind hierfür die perfekte Lösung. Zudem haben Sie immer einen Überblick, wie viel Futter noch vorhanden ist und können es bei Bedarf nachfüllen.
Bringen Sie das Vogelhäuschen dort an, wo es vor Wind und Wetter geschützt ist und die Körner nicht feucht werden. Vor allem sollte es nicht zu niedrig hängen und etwa drei bis vier Meter von Hecken und Bäumen entfernt platziert sein, um Katzen nicht ebenfalls mit Futter zu versorgen. Befindet sich die Futterstelle vor dem Küchenfenster, sollte diese entweder direkt an der Scheibe sein oder Sie bringen Dekor am Fenster an. Eine mögliche Kollision wird dadurch vermieden.
Welches Futter wird gefüttert?
Das Futter entscheidet, welche Vogelarten angelockt werden. Wenn Sie also weder Meisen noch Sperlinge bevorzugen möchten, dann hängen Sie doch verschiedene Futterstellen mit unterschiedlichen Samen und Körnern auf. Experten unterscheiden Vögel in Körnerfresser, Weichfutterfresser und Allesfresser.
Körnerfresser sind Meisen, Finken, Sperlinge und Gimpel. Sie mögen Nüsse, Sonnenblumenkerne, Mohn, ölhaltige Samen und Bucheckern.
Zu den Weichfutterfressern zählen Rotkehlchen, Amseln, Drosseln sowie die Heckenbraunelle. Sie ernähren sich von Rosinen, Obst, Haferflocken, Kleie und auch Mehlwürmern in Bodennähe. Hierbei ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig, damit das Obst nicht verdirbt und die Vögel erkranken.
Wie der Name schon sagt, sind Allesfresser nicht gerade wählerisch beim Futter. Elstern, Krähen, Dohlen und Eichelhäher genießen sowohl Körner als auch frisches Obst und Insekten.
Unser Tipp: Vermeiden Sie es, den Vögeln salzige Überreste vom Essen oder Brot zu geben. Brot quillt schnell auf und lässt sich von den Tieren schlecht verdauen. Meisenknödel werden häufig in Plastiknetzen verkauft. Entfernen Sie diese Netze vor dem Verfüttern, sonst verheddern sich die Vögel darin.
So reinigen Sie die Futterstelle
Verwenden Sie beim Reinigen von Vogelhäusern keine scharfen Chemikalien. Wenn Sie die Oberflächen gut abbürsten und mit heißem Wasser aus- beziehungsweise abspülen, reicht dies vollkommen. Wichtig dabei ist, Handschuhe zu tragen. Stellen Sie die Fütterung sofort ein, sobald Sie tote Tiere an der Futterstelle auffinden. Kaufen Sie außerdem ein neues Vogelhäuschen, um den nächsten Besuchern eine saubere und gesunde Futterstelle zu bieten.
Ein vogelfreundlicher Garten
Sie brauchen nicht unbedingt Futterstellen aufstellen, ein vogelfreundlicher Garten genügt vollkommen. Zum Beispiel mit Pflanzen, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten Blüten tragen und somit Teilzieher, die ihre Zeit im Sommer hier verbringen, als auch Wintervögel regelmäßig mit frischen Samen zu versorgen. Leeren Sie die Bäume im Herbst nicht komplett und lassen Sie gerne einige Früchte und Blätter für die Vögel hängen. Solange Sie die Früchte regelmäßig kontrollieren, entfällt auch die Gefahr einer Erkrankung von Obstbäumen. Beerensträucher wie Eberesche und Weißdorn eignen sich ebenfalls hervorragend für die regelmäßige Fütterung von Vögeln aller Art.