Der Olivenbaum (Olea europaea) ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und verleiht jedem Garten, Balkon oder jeder Terrasse ein mediterranes Ambiente. Besonders praktisch: Er gedeiht hervorragend in Pflanzkübeln und kann so flexibel platziert werden. Doch worauf sollte man achten, wenn man einen Olivenbaum im Kübel pflanzen und pflegen möchte? In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du alles über Standortwahl, Pflege, Düngung, Umtopfen, Überwinterung und vieles mehr.

Herkunft und Bedeutung des Olivenbaums
Der Olivenbaum stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wo er seit Jahrtausenden kultiviert wird. Neben seiner symbolischen Bedeutung für Frieden und Wohlstand ist er vor allem wegen seiner schmackhaften Oliven und des hochwertigen Olivenöls bekannt. Besonders in Spanien, Italien und Griechenland wird Olivenöl in großen Mengen produziert. Dank seiner Anpassungsfähigkeit kann der Olivenbaum auch in Mitteleuropa kultiviert werden – insbesondere in Pflanzkübeln, die an geeigneten Standorten aufgestellt werden.
Der richtige Pflanzkübel für den Olivenbaum
Damit der Olivenbaum optimal wächst, ist die Wahl des richtigen Pflanzkübels entscheidend:
- Größe: Mindestens 40-50 Liter Fassungsvermögen für junge Bäume, ältere Exemplare benötigen Pflanzkübel in XXL.
- Material: Atmungsaktive Materialien wie Terrakotta oder Holz sorgen für eine bessere Belüftung der Wurzeln.
- Drainage: Löcher im Boden des Pflanzkübels verhindern Staunässe. Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton ist empfehlenswert.
Der beste Standort für Olivenbäume im Kübel
Olivenbäume lieben Sonne! Ein idealer Standort bietet:
- Mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag.
- Windgeschützte Plätze, z. B. an einer Hauswand oder auf einer Terrasse.
- Durchlässigen Boden, um Staunässe zu vermeiden.
Olivenbaum im Pflanzkübel richtig pflegen
Gießen und Feuchtigkeit
Olivenbäume sind an trockene Bedingungen gewöhnt. Dennoch benötigen sie regelmäßige Wassergaben:
Im Sommer: 1-2 Mal pro Woche gießen, besonders bei großer Hitze.
Im Winter: Weniger gießen, da der Baum in eine Ruhephase übergeht.
Staunässe vermeiden! Eine Drainageschicht hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten.
Düngung
Olivenbäume benötigen Nährstoffe für gesundes Wachstum:
Frühjahr bis Herbst: Alle 2-4 Wochen mit einem speziellen Olivenbaum- oder Zitrusdünger düngen.
Winter: Keine Düngung nötig, da der Baum in dieser Zeit weniger wächst.
Rückschnitt
Der Olivenbaum kann durch gezielten Schnitt in Form gehalten werden:
- Bester Zeitpunkt: Frühling oder Spätsommer.
- Alte, vertrocknete oder überlange Triebe entfernen.
- Für eine dichte Krone: Seitentriebe leicht einkürzen.
Umtopfen: Wann und wie?
Da Olivenbäume langsam wachsen, müssen sie nur alle 3-5 Jahre umgetopft werden. Dabei sollte man:
- Einen größeren Pflanzkübel mit frischer Erde wählen.
- Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton einfüllen.
- Den Baum vorsichtig aus dem alten Topf lösen und in die neue Erde setzen.
- Nach dem Umtopfen gut wässern.
Olivenbaum überwintern: So schützt du ihn vor Frost
Da Olivenbäume nicht vollkommen winterhart sind, brauchen sie Schutz in kalten Monaten:
Überwinterung im Freien:
- Winterschutz mit Vlies oder Jute umwickeln, um die Kälte abzuhalten.
- Wurzeln durch eine Schicht aus Rindenmulch oder Styropor schützen.
- Nicht gießen, wenn der Boden gefroren ist.
Überwinterung im Innenbereich:
- Heller Standort bei 5-10°C, z. B. in einem Wintergarten oder einer Garage mit Fenster.
- Nur mäßig gießen, da der Baum in Winterruhe geht.
- Keine trockene Heizungsluft! Regelmäßiges Lüften ist wichtig.
Krankheiten und Schädlinge bei Olivenbäumen
Olivenbäume sind relativ robust, können aber von folgenden Problemen betroffen sein:
- Wurzelfäule: Entsteht durch zu viel Wasser – unbedingt Staunässe vermeiden!
- Schildläuse: Kleine, braune Parasiten, die sich an den Blättern ansiedeln. Bekämpfung mit Neemöl oder Seifenlauge.
- Rußtau: Ein schwarzer Pilzbelag, der durch Läuse verursacht wird. Behandlung durch Entfernen der Läuse.
Olivenöl – Das Gold des Mittelmeers
Eines der wertvollsten Produkte des Olivenbaums ist das Olivenöl. Es wird durch das Pressen der Oliven gewonnen und gilt als eines der gesündesten Pflanzenöle. Besonders hochwertig ist „natives Olivenöl extra“, das kaltgepresst wird und viele Antioxidantien sowie ungesättigte Fettsäuren enthält. Olivenöl findet nicht nur in der Küche, sondern auch in der Kosmetik Anwendung – zum Beispiel in Hautpflegeprodukten oder Shampoos.
Ein Olivenbaum im Pflanzkübel lohnt sich!
Ein Olivenbaum im Pflanzkübel ist nicht nur dekorativ, sondern auch pflegeleicht. Mit dem richtigen Standort, einer durchdachten Pflege und geeigneten Überwinterungsmethoden kann man sich viele Jahre an seinem Olivenbaum erfreuen. Wer den mediterranen Charme in seinen Garten oder auf seine Terrasse bringen möchte, trifft mit einem Olivenbaum im Pflanzkübel eine hervorragende Wahl!
FAQs – Häufig gestellte Fragen
1. Wie groß sollte ein Pflanzkübel für einen Olivenbaum sein?
Mindestens 40-50 Liter Volumen, für ältere Bäume entsprechend größer.
2. Kann ein Olivenbaum in Deutschland Früchte tragen?
Ja, mit ausreichend Sonne und guter Pflege kann ein Olivenbaum auch in Deutschland Oliven tragen.
3. Wie oft sollte ein Olivenbaum im Kübel gegossen werden?
Im Sommer regelmäßig, im Winter sparsam. Staunässe unbedingt vermeiden.
4. Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt?
Im Frühjahr oder Spätsommer.
5. Wie kann man einen Olivenbaum überwintern?
Entweder im geschützten Freien mit Vlies und Mulch oder in einem kühlen, hellen Innenraum.